Gesangverein Hambergen feiert 125-jähriges Bestehen / Mit Popchor’n weiter aktiv
Von deutschen Liedern hin
zu Pop und Soul
Peter von Döllen 27.05.2016
Drei Tage lang feierte der Gesangverein Hambergen 1991 sein 100-jähriges Bestehen. Beim Kommersabend überreichte ihm der Deutsche Sängerbund die begehrte Zelter-Plakette, die 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung gestiftet wurde. Mit der Plakette werden Chorvereinigungen ausgezeichnet, die sich um die Chormusik und das Volkslied verdient gemacht haben. Jetzt feiert der Gesangverein Hambergen sein 125-jähriges Bestehen. So große Feierlichkeiten wie 1991 wird es aber nicht geben. „Wir machen eine interne Feier mit Sektempfang“, sagt der Vorsitzende Günther Allerheiligen. Ein Rückblick auf die bewegte Vereinsgeschichte, viel Musik und ein Treffen unter Sangeskameraden bestimmen die Veranstaltung. „Es hat sich ein Projektchor mit ehemaligen Sängern zusammengefunden. Wir wollen noch mal zusammen singen“, erklärt Allerheiligen. Und auch ein eigens gebildeter Kinderchor soll neben dem Posaunenchor Hambergen auftreten.
Ein wenig Wehmut dürfte dann wohl aufkommen. Beide Chöre gibt es wie die ehemalige Instrumentalgruppe längst nicht mehr. Das 100-jährige Jubiläum leitete vor 25 Jahren einen Umbruch ein. „1995 kam mangels Beteiligung das Aus für den Kinderchor und die Instrumentalgruppe“, berichtet Allerheiligen. Der gemischte Chor hielt sich noch bis 2010. Dann wurden auch dessen Proben mit dem Chorleiter Udo Flathmann eingestellt. Die Zeiten ändern sich, weiß Allerheiligen. „Es ist eine schnelllebige Zeit mit vielen Angeboten“, sagt er. Gesangsvereine konkurrieren mit vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Und das Musikempfinden hat sich auch gewandelt. Schon 1993 rief der damalige Chorleiter Stefan Süß den „Popchor’n“ ins Leben. Er entwickelte sich zunächst parallel zum eigentlichen Chor. Heute lebt der Gesangverein durch „Popchor’n“ weiter. Allerheiligen: „Das passt einfach. Die Leute sind bei der Sache, die Teilnahme an den Proben ist gut.“ Der Stil hat sich unter dem aktuellen Leiter Henning Oppermann nochmal gewandelt. „Wir sind poppiger und souliger geworden“, sagt der Vorsitzende. Damit scheint der Verein den Zeitgeist zu treffen.
Bei der Gründung sah das ganz anders aus. Da ging es um Volkslieder. Im Februar 1891 versammelten sich sangesfreudige Männer, denen deutsches Liedgut eine Herzensangelegenheit war. Sie gründeten den Männergesangverein Hambergen. Von Frauen war damals keine Rede. Erst acht Jahre später wurde eine Satzung verabschiedet. Erster Chorleiter war laut Protokoll der Mitbegründer und Lehrer Heinrich Grote. Er soll ein Mann von echtem Schrot und Korn, sittsam, trinkfest und mit wallendem Bart gewesen sein. Während des ersten Weltkrieges wurde der Chor langsam in einen gemischten Chor umgebaut. Vereinswirt Fritz Richter sorgte dafür, dass dem Verein im Obergeschoss seiner Gaststätte ein eigener Probenraum zur Verfügung stand. 1922 wirkte der Gesangverein an der Gründung des „Sängerbund Deutsches Lied“ mit.
Nach dem zweiten Weltkrieg sorgte Johann Flathmann für eine Wiederbelebung. Der Zulauf war offensichtlich so groß, dass zeitweise ein Aufnahmestopp verfügt werden musste. 1948 gründete sich in Hambergen durch Flüchtlinge ein zweiter Verein namens „Musikfreunde Hambergen“. Im Herbst 1953 übernahm Horst Doormann die Chorleitung des „Gesangverein Hambergen“. Er war da schon Leiter der Musikfreunde. Auf sein Bestreben wurden die Musikfreunde in den Gesangverein integriert.
Doormann führte den Gesangsverein in seine vermutlich kreativste und erfolgreichste Zeit. „Er wollte, dass die Chöre nicht nur breit singen. Er wollte Qualität – auch wettbewerbsmäßig“, berichtet Allerheiligen. 40 Jahre hat Doormann die musikalischen Geschicke geleitet. In seiner Zeit war der Verein über die Regionsgrenzen bekannt und beliebt. Der Kinderchor reiste beispielsweise jährlich an die Ostsee und gab dort Konzerte. Zudem wurden mehrere Schallplatten veröffentlicht. Am 22. April 1978 gab der Chor dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt bei einem Besuch in Hambergen ein Ständchen.
Der gemischte Chor nahm erfolgreich an vielen Wettbewerben teil. 1993 gab Doormann seinen Abschied als Chorleiter bekannt. Er wurde zum Ehrenchorleiter auf Lebenszeit ernannt. Der Umbruch war endgültig eingeleitet. Zukünftig wird der Verein durch Popchor’n weiter aktiv bleiben. Aber wer weiß, was die Zukunft noch mit sich bringt.
Horst Doormann war 40 Jahre lang
der Chorleiter des Vereins.
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15.01.2016
PopChor’n ist Aushängeschild des Gesangverein Hambergen v. 1891 e.V.
Am 15. Januar 2016 wurde die Jahreshauptversammlung des Gesangvereins Hambergen v. 1891 e.V. im Hamberger Krug durchgeführt.
Dreiundzwanzig Mitglieder waren erschienen, um den Ausführungen des 1. Vorsitzenden Günther Allerheiligen zu folgen. Mit Unterstützung einer Powerpoint-Präsentation wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte abgehandelt. Nach dem Gedenken verstorbener Mitglieder und dem Verlesen des Protokolls der vorherigen Jahreshauptversammlung ging der Vorsitzende in seinem Jahresrückblick auf die verschiedenen Veranstaltungen ein. Der Chor PopChor’n ist das Aushängeschild des Gesangvereins und hatte viele Auftritte zu leisten. So wurde u. a. an zwei Silberhochzeiten gesungen. Im Juli wurde dann das erste Konzert unter der Leitung des neuen Chorleiters Henning Oppermann in Bremen-Lesum durchgeführt.
Im September wurden die Vereinsmitglieder zu einer geschichtlichen Wanderung in Osterholz-Scharmbeck gerufen. Sigried Grimsehl wusste den Teilnehmer vieles Interessantes aus der Scharmbecker Geschichte zu erzählen.
Im September hatte PopChor’n wieder einen Auftritt, diesmal bei der Lebenshilfe in Bremervörde. Und im Oktober bereitete sich der Chor im Rahmen eines Chorwochenendes auf die noch ausstehenden großen Konzerte vor. Das Highlight des Jahres war dann das Eröffnungskonzert zu Beginn des Weihnachtsmarktes in Hambergen. In einem etwa zweistündigen Programm wurden die Besucher in der Hamberger Kirche musikalisch unterhalten. Kleine lustige Geschichten rundeten diese gelungene Veranstaltung ab. Das letzte Konzert des Jahres, war für PopChor’n ein weiterer Höhepunkt. In der „Night before Christmas“ am 23. Dezember sang der Chor vor über 600 Zuhörern in der Bramstedter Kirche.
Im neuen Jahr steht schon ein weiterer Höhepunkt an. Der Verein will am 28. Mai sein 125-jähriges Bestehen im Rahmen eines Kommersabends feiern.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Heinz Böschen geehrt. Er ist damit auch neues Ehrenmitglied im Verein. Fritz Prigge ist bereits 60 Jahre Mitglied. Ihm wurde eine Urkunde überreicht.
Kathrin Große konnte von einem guten Kassenbestand berichten, so dass die Beiträge nicht erhöht werden müssen. Die Entlastung des Vorstandes war dann nur noch reine Formsache.
Die anstehenden Wahlen ergaben keine Veränderung. Heike Steinecke bleibt 2. Vorsitzende und Kathrin Große Kassenwartin.
Die Ehrenordnung wurde noch ergänzt, so dass Mitglieder neben der 50-jährigen Mitgliedschaft auch das 60. Lebensjahr vollendet haben müssen.
Mit dem gemeinsamen Lied „Irischer Segenswunsch“ wurde die Versammlung beendet.
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16.01.2015
PopChor’n mit neuem Chorleiter
Gesangverein bereitet sich auf das Jubiläumsjahr 2016 vor
Hambergen. „Die Mitgliederzahlen gehen langsam aber stetig bergab“, so der 1. Vorsitzende des Gesangvereins Hambergen, Günther Allerheiligen, in seinem Jahresbericht auf der Jahreshauptversammlung im Hamberger Krug. Mit 66 Mitgliedern war ein neuer Tiefstand erreicht. Umso größer war dann die Freude, dass trotz des Chorleiterwechsels, wenigstens der Mitgliederbestand im PopChor’n sich nur unwesentlich veränderte. Nach drei Jahren guter Chorarbeit hatte sich der Chor von seinem Chorleiter Wilhelm Torkel getrennt. Neue Wege sollten beschritten werden und es wurde mit Henning Oppermann jemand gefunden, der mit dem Chor künftig in eine leicht veränderte Musikrichtung gehen wird. Mit ihm werden nun neue Lieder einstudiert, die von ihm auch mit Klavier begleitet werden können.
Im Juli 2014 war PopChor‘n mit dem Lied „Happy“ am Flashmop zur Einweihung des neuen Lernhauses in Osterholz-Scharmbeck beteiligt. Zudem sang der Chor im September bei einer grünen Hochzeit in der Hamberger Kirche. Der Höhepunkt des Jahres war der Chor-Tag im Oktober, der im Gemeindehaus der Kirchengemeinde stattfand. Der Chor holte sich eigens dafür Simon Bellet an die Seite, einen Vollblutmusiker und Entertainer aus Bremerhaven, der ihnen die „Complete Vocal Technique“ (CVT) erläuterte. Mit viel Freude und großem Engagement konnte er den Chor mit Hilfe von vielen Beispielen für diese Technik begeistern. Er beschrieb unterschiedliche Möglichkeiten, die den Sängerinnen und Sängern zur Umsetzung ihrer künstlerischen Ideen helfen können. CVT macht auch deutlich, dass jeder singen kann und es nicht so kompliziert ist, wie viele Menschen glauben.
Eine weitere Besonderheit in 2014 war die geschichtliche Wanderung in Worpswede. Die Gästeführerin Sigrid Grimsehl brachte den teilnehmenden Mitgliedern des Gesangvereins die Geschichte des Ortes unter dem Thema „Vom Bauerndorf zum Künstlerort“ näher. Die Männer und Frauen erfuhren auch Interessantes über die wichtigsten Künstler des Ortes, wie Mackensen, Overbeck, Vogeler oder Paula Modersohn-Becker. Die Veranstaltung endete in gemütlicher Runde mit einem gemeinsamen Essen in der historischen Bahnhofsgaststätte. In 2015 soll eine ähnliche Veranstaltung durchgeführt werden.
Von einer guten Kassenlage konnte Kathrin Große berichten und erntete dafür viel Lob von der Versammlung für ihre gute Arbeit. Dennoch war es unvermeidbar die Mitgliederbeiträge der aktiven Sängerinnen und Sänger zu erhöhen. Nach kurzer Erläuterung durch den Vorsitzenden wurde der Erhöhung zugestimmt. Auch die überarbeitete Satzung durchlief mit geringfügigen Änderungen einstimmig die Versammlung.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Wahlen“, ließ es sich Fritz Prigge nicht nehmen den Vorstand für seine gute Arbeit zu danken. Die Wiederwahl des 1. Vorsitzenden Günther Allerheiligen und der Schriftwartin Sylke Leu war dann nur noch reine Formsache. Die Kasse wird nun durch Silke Heckmann und Regina Kruse geprüft. Der Ehrenrat besteht weiterhin aus Ursel Wrieden, Fritz Prigge und Bernhard Kück.
Ehrungen gab es in diesem Jahr keine. Umso mehr durfte sich Ursel Wrieden über einen dicken Blumenstrauß vom 1. Vorsitzenden freuen. „Du bist mein verlängerter Arm zu den passiven Mitgliedern und stellst immer wieder gerne deine Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung, dafür danke ich Dir ganz herzlich“, so Allerheiligen.
In 2016 wird der Gesangverein 125 Jahre alt. Dies soll zünftig gefeiert werden. Die Versammlung benannte hierfür ein Organisationsteam, das diese Veranstaltung vorbereiten soll. Ein erstes Treffen findet dazu im März statt. Zur nächsten Jahreshauptversammlung soll dann das Programm vorgestellt werden, sodass voraussichtlich Ende Mai 2016 gefeiert werden kann.
Gesangverein Hambergen lässt während der JHV Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren - 26.01.2014
PopChor’n sorgt für Freude
Hambergen. „Die Mitgliederzahlen gehen langsam aber stetig nach unten, die Erfolgskurve dagegen bleibt stabil“, so das Fazit, das der Vorsitzende Günther Allerheiligen auf der Jahreshauptversammlung des Gesangvereins Hambergen ziehen konnte. Vor allem „PopChor‘n“ hat wieder für viel Freude bei den Hambergern gesorgt.
Der Erfolg spiegelt sich regelmäßig in den Überschriften zu den Auftritten vom PopChor‘n wieder. Im „Waller Brodelpott“ war der ersten Auftritt der Gruppe. Nun schon zum dritten Mal ließ der Chor dort den Funken schnell auf das Publikum überspringen.
Im März feierte PopChor‘n den 20. Geburtstag und hat diesen mit einem Konzert in der Mensa der KGS Hambergen mit über 300 begeisterten Besuchern gebührend gefeiert.
„Dies war der Höhepunkt des Jahres“, so Allerheiligen. Im April nahm der Chor an einem Benefizkonzert für die Kinderrepublik Benposta teil. Im Mai wurde ein Konzert auf Einladung des Markt- und Kulturvereins Beverstedt im Kulturhof Heyerhöfen gegeben.
Das Chorwochenende Ende August im Theaterwerk Albstedt diente unter anderem zur Vorbereitung für das nächste Konzert, das im Oktober in der Riesschule Ritterhude zugunsten der Knochenmarkspenderdatei (KMSD) erfolgte.
Weitere Konzerte fanden zu unterschiedlichen Anlässen im November und Dezember statt. Ein großer Dank ging an den Chorleiter Wilhelm Torkel, der durch die guten Chorproben viel zum Erfolg der Konzerte beigetragen hat. Außerhalb der vielen Bühnen trafen sich die Mitglieder des Gesangvereins zu einer geschichtlichen Wanderung in Osterholz.
Unter der Führung von Brigitte Richter wurde den Teilnehmern die Geschichte der Klosterkirche St. Marien und des ehemaligen Klosters erläutert. Ein gemeinsames Essen rundete den Tag ab. In diesem Jahr soll eine ähnliche Veranstaltung durchgeführt werden.
Am 11. März ist um 20 Uhr das erste Treffen im „Hamberger Krug“ zu einem Chorprojekt anlässlich eines 80-jährigen Geburtstages vorgesehen. Im Besonderen sind hier die Sängerinnen und Sänger des ehemaligen gemischten Chores angesprochen. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen.
Gute Nachrichten verkündete auch Kassenwartin Kathrin Große: „Trotz der Anschaffung eines neuen E-Pianos haben wir noch eine gute Bilanz, denn PopChor‘n hat mit ihren Auftritten viel dazu beigetragen.“
In einem Brief an alle Mitglieder hat die Kassenwartin zu dem darauf aufmerksam gemacht, dass der Verein zum 1. Januar 2014 auf das neue europaweit einheitliche SEPA-Basis-Lastschriftverfahren umgestellt hat. Die Jahresbeiträge sollen künftig zum 15. März eines jeden Jahres eingezogen werden.
Frische Blumen wurden an die zu Ehrenden verteilt. Ilse Prigge und Ursula Doormann bekamen einen dicken Strauß nebst Urkunde für 60 Jahre treue Mitgliedschaft. Für 50-jährige Mitgliedschaft im Verein wurde Bärbel Beckmann geehrt. Sie wurde außerdem zum Ehrenmitglied ernannt. Reinhard Hertel und Erwin Beckmann bekamen für 40-jährige Mitgliedschaft die goldene Ehrennadel des Vereins überreicht.
Wiederwahl hieß es für Heike Steineke (2. Vorsitzende) und Kathrin Große (Kassenwartin). Den Ehrenrat bilden Ursel Wrieden, Bernhard Kück und Fritz Prigge. Zu Kassenprüfern wurden Joachim Eilhardt und Silke Heckmann bestimmt.
Ein ganz besonderer Dank erging an Klara Krause, die die Noten des Gesangvereins neuerdings in ihren Räumen verwaltet.
Nach dem traditionellen Abschlusslied „Irischer Segenswunsch“ begann der gemütlich Teil der Versammlung. Elke Frerks gab nun den Ton an und es wurde noch bis Mitternacht herzhaft gesungen.
Erwin Beckmann meinte dazu: „Ich hätte nie gedacht, dass eine Jahreshauptversammlung so kurzweilig sein kann.“
Benefizkonzert des DRK Ritterhude - 29.10.2013
„Popchor’n“ überzeugt
Von
Ilse Okken
„Es ist leichter, andere zu begeistern, wenn man selbst begeistert ist.“ Dieses Motto war gut gewählt für das Benefizkonzert
zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), das der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Organisation ausrichtete. Mit ihrem mitreißenden Gesang beeindruckte die Gruppe
„Popchor’n“ aus Hambergen das Publikum in der voll besetzten Ries-Aula.
„Das DRK hilft überall dort, wo Not ist“, unterstrich Gastgeberin Cornelia Bartelheimer zu Beginn. Sie erinnerte daran, dass schon
kurz nach Gründung des Ortsvereins vor 77 Jahren in der Ries-Aula ein Kriegslazarett für verwundete Soldaten eingerichtet worden
sei. Die Vorsitzende des Ritterhuder Ortsvereins wies auf die breite Palette an Hilfsangeboten des DRK hin.
Unter der Leitung von Wilhelm Torkel gab der gemischte Chor „Popchor’n“ anschließend eine Probe seines Könnens. Kurzweilig
moderiert von Jens-Peter Hess schlugen die 21 Damen und fünf Herren den Bogen von bekannten Pophits über Folksongs bis hin
zu Spirituals. Eine swingende Version des deutschen Volksliedes „Oh Täler weit und Höh’n“ war ebenso vertreten wie die
„Bohemian Rhapsody“ von Queen, der Mambo von Grönemeier oder die „Mama Lou“ der Les Humphries Singers. „Wir lieben
Stadion-Rock“, bekannte der Moderator und kündigte Hits von Rammstein oder U2 an. Aber auch mit getragenen Songs wie
„New York“ (Simon & Garfunkel) oder „Hallelujah“ von Leonard Cohen beeindruckte der Chor. Diverse Sängerinnen und Sänger
glänzten mit Solopartien und der Pianist Cornelius Neitsch veredelte einige Stücke mit seinem Spiel.
„Alle singen ohne Notenzettel und Textblatt. Das ist schon eine Leistung“, meinte Jutta Holzhauer bewundernd. „Tolle Stimmen“,
schwärmte Brunhilde Metscher. Auch Fidi Buhl war begeistert: „Das erinnert mich an die wilden Jahre in den 70ern.“
Landrat Bernd Lütjen freute sich, seine Frau im Chor singen zu hören. Die perfekte Mischung der lauten und leisen Passagen
und der geschlossene Klang fanden den Beifall eines Zuhörers, der eigens aus Lüneburg angereist war. „Das ist schon sehr
anspruchsvoll, lobte er. Gerade die leise gesungenen Passagen und die Arbeit des Chorleiters fanden sein Lob. Der Spaß am
Singen und die große Übungsbereitschaft zeichne diesen Chor besonders aus, sagte Wilhelm Torkel, der seit zwei Jahren
Popchor’n dirigiert.
Das Publikum erklatschte sich eine Zugabe und wurde mit einer kulinarisch verulkten Nummer belohnt: Auf die Melodie von
„Horch, was kommt von draußen rein“ sangen alle gemeinsam den Text „Tomatensalat, Kartoffelpuffer und Spaghettisauce“.
Mit einem entspannten Lächeln verließen viele die Riesschule.
„Neben dem Lieben ist das Helfen das Schönste im Leben“, zitierte Cornelia Bartelheimer den Politiker Rudolf Seiters und gab
bekannt, dass durch dieses Konzert eine Summe von 1350 Euro zugunsten der DKMS zusammengekommen sind. Gerd Holzhauer,
der seit vielen Jahren für diese Einrichtung aktiv ist, hatte den Zuhörern in der Pause für ihre Spenden gedankt.
16.05.2013
09.03.2013
22.01.2013
Durch die Freude am Singen verbunden
Von Gabriele Von Döllen
Der "PopChor’n" ist das Aushängeschild des Gesangvereins Hambergen.
Bei der Jahreshauptversammlung standen die Auftritte seiner 33 Sänger im Mittelpunkt.
Hambergen. Die Auftritte der Sänger des PopChor‘n sorgten für Begeisterung. "In Bremen wollte man uns sogar für ein Konzert im Rheinland buchen!", erzählte
der Vorsitzende, Günther Allerheiligen, begeistert. Der Verein ist mit der Zeit gegangen, das zeigte sich auf der Jahreshauptversammlung ganz deutlich. Aber die
wenigsten wissen, was sich dahinter verbirgt. "Chor oder gar Gesangverein klingt nach älteren Damen, die Volkslieder wie ‚Am Brunnen vor dem Tore‘ singen",
meinte die stellvertretende Vorsitzende, Heike Steinecke. Sie wüssten das, aber ein Vereinsname sei eben auch Tradition. Lediglich der Name des Chors wurde
mit "PopChor‘n" aufgepeppt.
Konzert am 09. März
Im vergangenen Jahr waren diese Sänger das Aushängeschild des Vereins, ein Wochenende in Albstedt, bei Gospel Rocks in Lunestedt und in Axstedt schwemmten
mehrere Hundert Euro in die Vereinskasse. Das Konzert in der Stadtbibliothek in Bremen war das Highlight. "So gut haben wir noch nie gesungen!", schwärmte
Allerheiligen. "Die annähernd 100 Zuhörer waren absolut begeistert." Das motiviert und schafft die Basis für das Großereignis, das am 9. März auf dem Programm
steht: 20 Jahre PopChor‘n sei ein Grund, in der Aula der KGS Hambergen kräftig zu feiern, meinte Allerheiligen. Dafür macht der Chor auch gern Sonderproben,
zurzeit auch am Wochenende. "Das ist dann ein ganzer Tag, von 11 bis 17 Uhr", sagte Schriftführerin Sylke Leu.
Kein Wunder, dass der PopChor‘n auch mehr oder weniger im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Vereins stand. Die organisatorischen Themen waren
schnell abgehakt. Bei den Wahlen waren der Vorsitzende Günther Allerheiligen und die Schriftführerin Sylke Leu gern bereit, eine weitere Amtszeit zu übernehmen.
In der Ehrenordnung konnte das Alter für die beitragsfreie Ehrenmitgliedschaft von 60 auf 50 Jahre herunter gesetzt werden. "Es hat sich vieles geändert", begründete
Allerheiligen diesen Vorstandsvorschlag. "Die Menschen treten nicht mehr als Kinder in den Verein des Heimatortes ein und bleiben ein Leben lang Mitglied. So war
es früher. Jetzt fragt man sich: ‚Bringt mir das noch was?‘" Man engagiere sich oft nur über eine gewisse Zeit in Vereinen, die nicht unbedingt im Heimatort sind.
Der Vorstand vergisst auch die langjährigen Mitglieder nicht. "Es ist schade, dass unser gemischter Chor, der bis vergangenes Jahr noch aktiv war, nun eingestellt
werden musste", bedauerte Allerheiligen. Einige Treffen sollen dazu dienen, dass auch diese Mitglieder weiterhin am Vereinsleben teilnehmen können.
Mit PopChor‘n haben die Hamberger ein Zugpferd. "Wir singen auch aktuelle Stücke, die im Radio laufen", erzählte Steinecke. Damit ziehen sie auch junge Sänger an
und sind für die Zukunft gut aufgestellt. Den Beweis dafür lieferte ein vorgespielter Mitschnitt von Gospel Rocks: modern und rockig vorgetragene Gospelsongs –
kein Wunder, dass diese Form des Chorgesangs begeistert.
33 Mitglieder zählt PopChor‘n, viele waren auf der Hauptversammlung dabei und schwärmten von ihrem Chor. "Es ist toll, wenn aus vielen unterschiedlichen Stimmen
ein Ganzes entsteht!", meinten Leu und Steinecke einhellig. Dafür übten sie im stillen Kämmerlein ebenso wie auf den Chorproben. Die einzelne Stimme ist nur ein
kleiner Teil, ein Chor etwas Großartiges, der von einem guten Leiter zu Außergewöhnlichem animiert werden kann. Mit Wilhelm Torkel haben sie diesen Leiter gefunden.
Auf die nächsten Auftritte darf man gespannt sein.
26.01.2012
Torkel statt Fricke - "PopChor'n" mit neuer Leitung
Wechsel auch im Vorstand des Gesangverein Hambergen: Heike Steinecke übernimmt von Silke Heckmann den Posten der zweiten Vorsitzenden
Von Andreas Hanuschek
Der Gesangsverein Hambergen hat einen neuen Chorleiter und nun auch eine neue zweite Vorsitzende: Wilhelm Torkel beerbte im Herbst
Christiane Fricke; auf der Jahreshauptversammlung folgte jetzt Heike Steinecke auf Silke Heckmann.
Gemischte Gefühle hatte der Vorsitzende des Gesangvereins Hambergen, Günther Allerheiligen, auf der Jahreshauptversammlung im "Hamberger Krug". Vor dem
Tagesordnungspunkt Wahlen hatte er seine Stellvertreterin Silke Heckmann zu verabschieden: "Schade, aber ich kann die Entscheidung akzeptieren. Silke hat immer
100 Prozent geleistet, mir viel Zeit erspart und immer den Rücken gestärkt." Mit Heike Steinecke fand sich schnell eine Nachfolgerin. Allerheiligen: "Heike macht schon
jede Menge, ohne dass man groß nachfragt. Das finde ich richtig klasse." Froh war der Vorsitzende, auch Kassenwartin Kathrin Große zum Weitermachen überzeugen
zu können.
Zeitweilig zwischen den Stühlen zu sitzen, das gab es für den Vorsitzenden und den ganzen "PopChor'n" kürzlich schon einmal: Chorleiterin Christiane Fricke nahm im
Herbst nach sieben Jahren aus familiären Gründen ihren Abschied
Sein erster Gedanke, so Allerheiligen, sei gewesen, dass ihm die Decke über dem Kopf zerbricht. Doch es ging weiter: Auf der letzten Chorprobe mit Fricke stellte sich
im September Nachfolger Wilhelm Torkel vor. Den 21 Versammlungsteilnehmern erläuterte Allerheiligen kurz Torkels Vita. Der studierte Musikpädagoge ist Jahrgang 1945;
die letzten 15 Jahre vor seiner Pensionierung war Wilhelm Torkel Fachleiter für musisch-kulturelle Bildung an der IGS in Buschhausen. Er wirkte zudem in vielen Chören
mit und war Schlagzeuger diversen Formationen. Mit Torkel - und auch den Torfteufeln - hatte "PopChor'n" Ende November ein Konzert in der Marienkirche in
Osterholz-Scharmbeck gegeben.
Eine Beitragserhöhung zeichnet sich für die Mitglieder auch weiterhin nicht ab - im Gegenteil: Es reiht sich Plus an Plus. Das ist so gewollt, denn Allerheiligen und seinen
Mitstreitern schwebt immer die Gründung eines Jugendchors vor. Da der eine gute Chorleitung braucht, wird dafür eifrig gespart. Auch die Mitgliederzahlen haben
unterdessen leicht zugenommen.
- 20.01.2011 -